Lesepatin zu Besuch

"Digitale Lesepatin“ überrascht die ersten Klassen der GMS Neubulach

Die Bedeutung des Lesens und des Lesenlernens ist immens hoch. Das Lesen ist eine Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (z.B. das Lesen von Briefen oder Beipackzetteln) und das Einholen von Informationen, z.B. in der Zeitung oder den digitalen Medien. Nicht zuletzt deshalb ist das Lesen auch eine zentrale eine Voraussetzung für schulische und lebenslange Lernprozesse und wird innerhalb der Bildungsforschung als eine sogenannte „Schlüsselkompetenz“ auf dem Weg zu schulischem und beruflichem Erfolg angesehen. Nicht vergessen werden darf dabei der persönliche Gewinn, den „Gern- und Vielleser“ durch das Lesen erleben können: Lesen eröffnet den Zugang zu fremden Welten und Geschichten und ermöglicht der Phantasie auf Reisen zu gehen.

Seit vielen Jahren legt die Gemeinschaftsschule Neubulach deshalb großen Wert auf die Leseförderung ihrer Schülerinnen und Schüler, sowohl im Unterricht (Vorlesen, Bücher lesen, Buchvorstellungen, handlungsorientierter Umgang mit Literatur usw.) als auch mit Aktionen, die darüber hinausgehen, z.B. die „Leseratten-AG“ oder erst neulich der Abend mit Christoph Biemann von der „Sendung mit der Maus“ zum Thema „Leseförderung“.

Eine liebgewonnene schulische Tradition ist seit Jahren der Besuch von Bürgermeisterin Petra Schupp in den ersten Klassen, bei denen sie als „Lesepatin“ die Schüler/innen an ihrer eigenen Lesebegeisterung teilhaben lässt. Dabei erhalten die Erstklässler/innen ein Erstlesebuch geschenkt, damit sie sich schnell selbst auf die Reise in die Buchstabenwelt aufmachen können. Nachdem die Buchgeschenke in früheren Jahren durch die Stiftung Lesen zur Verfügung gestellt wurde, springt seit dem Auslaufen des Förderprogramms vor 3 Jahren der Förderverein der Schule ein und sponsert die Bücher für die Lesestarter.

Doch in diesem Jahr ist coronabedingt vieles anders und die Idee unnötige Kontakte und Klassenmischungen zu vermeiden ist angesichts der ausgerufenen Alarmstufe sicherlich sinnvoll, so dass die Durchführung der Veranstaltung auf der Kippe stand. Dennoch waren sich Schule und Bürgermeisterin darin einig, dass nach einer Lösung gesucht werden musste. Nachdem die GMS Neubulach erst neulich wieder als „digitale Schule“ ausgezeichnet worden war, lag der Gedanke nahe, aus der „Lesepatin“ eine „digitale Lesepatin“ zu machen. Gesagt, getan! - Bürgermeisterin Schupp besuchte die ersten Klassen in Form einer Videokonferenz. Die Schüler/innen freuten sich sehr über die Überraschung! Frau Schupp berichtete von ihrer eigenen Begeisterung für das Lesen, las den Schüler/innen ein Kapitel aus dem Buchgeschenk des Fördervereins vor und es gab sogar noch Zeit für eine Fragerunde an die Bürgermeisterin, in der die wirklich wichtigen Themen für die Erstklässler/innen (z.B. „Hast du ein Haustier?“) beantwortet werden konnten. Selbst ein virtueller Bürorundgang war inbegriffen, denn die interessierten Schüler/innen wollten schon auch wissen, wie es denn im Büro einer Bürgermeisterin so aussieht.

 

„Es freut mich sehr, dass wir die Veranstaltung haben digital durchführen können. Unser herzlicher Dank gilt Frau Schupp und natürlich dem Förderverein für die Unterstützung unserer Lesestarter.

Schön, dass wir einmal mehr erleben konnten, dass wir uns von Corona unser Schulleben nicht kaputtmachen lassen müssen und immer wieder kreative Lösungen finden. “ (Dominik Bernhart)

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