Gemeinschaftsschule Neubulach als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet

Neuerliche Ehrung der Schule unterstreicht anhaltend positive Entwicklung.

Der Ehrung vorausgegangen waren ein anspruchsvolles Bewerbungsverfahren und die Bewertung durch eine externe Expertenjury. Dabei mussten beispielswese konkrete Projekte beschrieben und zusätzlich dargelegt werden, was die Schule über die eigentliche Stundentafel hinaus im MINT-Bereich anbietet. Punkten konnte die GMS Neubulach dabei unter anderem mit dem „Kurs Medienbildung 5-10“ mit dem die Schule in allen Klassenstufen systematisch Kompetenzen in der Medienbildung vermittelt, der AG zur Begabtenförderung im MINT-Bereich, dem Wahlkurs „Programmieren“, der gemeinsam mit dem Bildungspartner synyx (einem Softwareunternehmen in Karlsruhe) angeboten wird, der Teilnahme der Schule an der „Code-your-Life“-Initiative von Microsoft und dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft. Positiv stachen auch AGs im Bereich der Schulsanitäter und dem Projekt „Feuerwehr macht Schule“ hervor, denn in ihnen werden naturwissenschaftliche und auch technische Fragestellungen, jeweils mit externen Experten von Rotem Kreuz und Feuerwehr behandelt, z.B. Fragen im Bereich Verbrennung/Brandbekämpfung.

Aber auch das „offizielle“ Fachangebot der Schule kann sich sehen lassen und trägt klar zur MINT-Profilierung bei. Neben der Wahlmöglichkeit ob Französisch, Technik oder das Fach AES (Alltagskultur, Ernährung und Soziales) belegt wird, gibt es in Klasse 8 die Wahl zwischen drei Profilfächern: Sport, „Naturwissenschaft und Technik“ (NWT) und „Informatik, Mathematik, Physik“ (IMP). Die Schule ist besonders stolz auf das Profilfach IMP, denn sie ist in der Umgebung die einzige Schule, die das Fach im Angebot führen darf.

Für die Auszeichnung als „MINT-freundliche Schule“ trug unter anderem auch die Praxisrelevanz des Unterrichts bei. MINT-Begeisterung erreicht man eben nicht durch stures „Auswendiglernen“ von trockenen Fachinhalten, sondern durch die sinnvolle Kombination von Theorie und Praxis. Für das Profilfach IMP beschreibt dies Lehrer Christian Zachrich folgendermaßen: „Es ist unser Ziel die drei beteiligten Fächer Informatik, Mathematik und Physik anwendungsorientiert zum Leben zu erwecken. Dabei steht für mich in der Planung und Durchführung die Praxisrelevanz auf Schülerniveau im Vordergrund. In Form von wettbewerbsorientierten und spielerischen Projekten kann man dabei intensiv innerhalb der Schnittstellen der drei Fächer arbeiten.“ (C. Zachrich)

Doch eine Schule alleine wird die Herausforderungen der kommenden Zeit nicht bewältigen können. Aus diesem Grund war die Hinzuziehung externer Experten ebenfalls ein wesentliches Erfolgskriterium für die Neubulacher Schule. Hier wurden in den letzten Jahren die Bildungspartnerschaften mit zahlreichen regionalen und überregionalen Unternehmen ausgebaut. Sie beinhalten neben Betriebsbesichtigungen und Aktionen im Bereich der beruflichen Orientierung vor allem auch konkrete Projekte im Unterricht, so z.B. das „Hubschrauber-Projekt“ mit der Firma Veyhl, das im NWT-Profil angesiedelt ist.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung der GMS Neubulach als "MINT-freundliche Schule". Im Rahmen unserer gemeinsamen Bildungspartnerschaft erleben wir immer wieder die Begeisterung für technisch-naturwissenschaftliche Fragestellungen und es macht Freude, dies im Rahmen eines tollen Konzepts der Berufsorientierung an die Schüler weiterzugeben getreu unserem Ausbildungsmotto: Begeisterung steckt an!“ (Gerhard Wahl, Geschäftsführer der Veyhl GmbH)

Gemeinsam mit der Firma synyx bietet die Schule den „Wahlkurs Programmieren“ an, der den Schüler/innen der Klassenstufen 5&6 für einen ersten Kontakt mit verschiedenen Programmiersprachen offen steht. Weitere Projekte sind in Planung; aktuell wird die digitale Waage für den schuleigenen Bienenstock realisiert.

„Wir von synyx beglückwünschen die GMS Neubulach herzlich zur Auszeichnung als MINT-freundliche Schule. Für uns als IT-Unternehmen ist es wichtig, dass wir in den Schulen auf Offenheit, Motivation und die Bereitschaft, sich auf gemeinsame Projekte einzulassen treffen. Nur so können wir die jungen Menschen von unseren Berufsfeldern begeistern und gleichzeitig mit unserer Expertise dazu beitragen, Innovationen in den Schulen zu unterstützen. All dies ist in Neubulach in einem hohen Maße vorhanden und viele meiner Kollegen, aber auch ich selbst kommen immer wieder an den Punkt sagen zu müssen: Wir machen hier in Neubulach Projekte, die wir uns früher in unserer Schulzeit selbst gewünscht hätten!" (Maximilian Ferstl, synyx)

Die sehr umfassende Partnerschaft mit dem Klinikverbund Südwest ermöglicht beispielsweise auch Projekte im Bereich der Radiologie und die Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen Nagold sorgt für gut abgestimmte Übergänge in die beruflichen Gymnasien, das Berufskolleg oder die Berufsschulen.

Bild: Nadine Waidelich & Dominik Bernhart (Schulleitung GMS Neubulach), Thomas Sattelberger (MINT Zukunft e.V.), Bettina Bihlmayr (Daimler Genius), MinDir Michael Föll (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport), Stefan Küpper (Arbeitgeber Baden-Württemberg und Südwestmetall), Katharina Missling (Wissensfabrik), Karl-Heinz Czychon, (VDI), Michael Bronner (Christiani), Dr. Anika Hamberger (IHK Ulm), Dr. Karl-Heinz Fischer (VDE). (Foto: Frank Eppler)

 

Die „MINT-freundlichen Schulen“ sollen für Schüler/innen, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt werden, wie es in der Pressemitteilung der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ heißt. Für die Schule in Neubulach ist die Auszeichnung eine große Ehre, zugleich aber eine Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, wie Schulleiter Dr. Dominik Bernhart betont:

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun das Label „MINT-freundliche Schule“ tragen dürfen, denn für uns stellt für uns sowohl Anerkennung neuer Initiativen als auch langjähriger Arbeit an dieser Schule dar. Die Strukturen im MINT-Bereich sind bei uns über viele Jahre gewachsen und greifen konzeptionell sehr gut ineinander. Die aktuelle Auszeichnung, wie auch der Zuspruch bei den Schulanmeldungen zeigen uns, dass diese Konzepte gut ankommen und wir auf einem positiven Weg sind, weshalb wir ihn auch in den nächsten Jahren motiviert weiterverfolgen werden.“

 

Weitere Informationen

Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ will Lernenden und Lehrenden in Schulen und Hochschulen sowie Eltern und Unternehmern die vielfältigen Entwicklungsperspektiven, Zukunftsgestaltungen und Praxisbezüge der MINT-Bildung nahe bringen und eine Multiplikationsplattform für alle bereits erfolgreich Arbeitenden MINT-Initiativen in Deutschland sein. „MINT Zukunft schaffen“ wirbt für MINT-Studien, MINT-Berufe und MINT-Ausbildungen und will die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des MINT-Engagements informieren. Die Initiative wird von einem breiten Kuratorium getragen, dem u.a. die Arbeitgeberverbände, die Deutsche Telekom, die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI), Südwestmetall und der Verband Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) angehören. Weitere Informationen unter https://mintzukunftschaffen.de/.

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